1987 wurde ich in Jülich geboren. Schon in meiner frühen Kindheit hatten meine Eltern mit dem „akuten Pferdevirus“ der ihre willensstarke Tochter befallen hatte zu kämpfen. Mit vier Jahren fing ich an die meisten Geschenke zu Geburtstagen, zu Weihnachten oder zu anderen Anlässen zurückzugeben um schließlich anzumerken, dass ich mir doch ein Pferd und keine anderen Geschenke wünsche. Als ich 5 Jahre alt wurde, kapitulierten meine Eltern endlich. Ich hatte sie davon überzeugt mir den den Reitunterricht zu ermöglichen. Mit 6 Jahren schenkten sie mir mein eigenes Pony.

Lisa Gerlach mit Ponystute Polly

Polly hieß meine langbeinige, wilde, stürmische und schnelle Ponystute. Sie war meine erste große Liebe, die mich in meiner Kindheit vor allen Dingen eines gelehrt hat: Nicht aufzugeben wenn man wieder einmal in den Sand gesegelt ist! Mit Polly gewann ich fast jedes kleine Rennen, wenn ich es denn schaffte oben zu bleiben. Wenn nicht gewann Polly das Rennen auch ohne mich im Sattel ;-).

Mit meiner Polly habe ich eine sehr vielseitige Reitausbildung genossen. Im Mittelpunkt dieser Reitausbildung stand die klassisch-barocke Reitlehre.

Mit 16 Jahren absolvierte ich einen betriebsinternen Trainerschein in einem Reitverein und arbeitete sowohl im Bereich der Pferdeausbildung, als auch in der Reiterausbildung.

Nach bestandenem Abitur und freiwilligem Sozialen Jahr in diesem Reitverein mit dem Schwerpunkt der Integration von behinderten Menschen in den Reitsport, arbeitete ich nun weiter an meiner reiterlichen Karriere und hatte nun das große Glück verschiedene längere Praktika bei Richard Hinrichs zu absolvieren.

Die Zeit bei Richard Hinrichs und Irene Raab-Hinrichs hat meine reiterliche Laufbahn maßgeblich geprägt. Auch heute bilde ich mich auf deren und vielen anderen Lehrgängen weiter fort. Denn eines steht fest: Auslernen gibt es auch in der Reiterei nicht!

Ich entschloss mich, die klassisch-barocke Reitweise in den Mittelpunkt der Arbeit zu stellen. Die Harmonie zwischen Reiter und Pferd stellt in dieser Reitweise ein sehr wichtiges Thema dar. Hierzu bedarf es einer sehr individuellen Arbeit mit Pferden und Reitern aller Art. Nicht nur das physische, sondern auch das psychische Gleichgewicht der Pferde und der Reiter ist zentraler Bestandteil der Arbeit. Denn wie kann es einem Reiter, der psychisch oder physisch nicht im Gleichgewicht ist gelingen, mit feinen Hilfen auf sein Pferd einzuwirken.

Mein persönliches Ziel ist es Reitern und Pferden mit meiner Arbeit zu einem harmonischen Miteinander zu verhelfen. Ich bin davon überzeugt, dass die Arbeit mit Pferden und vor allem die klassisch-barocke Reitweise dem Menschen in unserer heutigen Zeit zurück zur Natur, Gesundheit, Lebendigkeit und vor allem zur Lebensfreude führen kann. Jedes Pferd kann sich positiv auf die seelische, geistige und körperliche Gesundheit des Menschen auswirken, wenn es dem Reiter gelingt in Harmonie mit seinem Pferd zu arbeiten.

Mit 19 Jahren begann ich das Studium zur Sozialpädagogin und arbeitete nach bestandener Prüfung zum Trainer C klassisch – barocke Reiterei (FN) im Sommer 2008 nun auf selbständiger Basis als Reitlehrerin.

Dann lernte ich mein schönen Palomino Charly kennen. Charly war talentiert und immer hoch motiviert, so dass ich ihn schnell und vor allem mit Leichtigkeit bis hin zur hohen Schule ausbilden konnte. Heute erfreuen sich vor allem meine Schwester und meine Reitkinder an seiner sehr ausdrucksstarken Passage, der Piaffe und seinen wunderschönen Pirouetten.


Im August 2010 habe ich die Prüfung zum Trainer B- und zwei Jahre später die Prüfung zum Trainer A klassisch - barocke Reiterei (FN) mit sehr großem Erfolg abgeschlossen. Bei allen drei Trainerscheinen hat mir die deutsche Reiterliche Vereinigung anlässlich der Verleihung der Lütke-Westheus Auszeichnung für herausragende Leistungen bei der Trainerprüfung ihre Anerkennung ausgesprochen.

Das Studium zur Sozialpädagogin habe ich erfolgreich abgeschlossen und profitiere heute vor allen Dingen in meiner Kinderreitschule von meiner pädagogischen Fachkompetenz.

Seit 2011 lebe ich nun mit meiner Familie und den Pferden auf unserem Schrickenhof und betreibe dort eine kleine, feine Reitschule.

Mein Traumpferd Torerito, ein wunderschöner, temperamentvoller und hoch motivierter Lusitano Hengst ist mein persönliches Highlight eines jeden Tages. Ihm verdanke ich viele wunderschöne Showauftritte.